Besonders wichtig in der Osterzeit: Zahnpflege.

Die fröhliche Osterzeit ist für viele Kinder ein riesiger Spaß. Es wird fleißig gesucht und gefundene Leckereien werden oft schnell weggenascht. Auch viele Erwachsene genießen beim anschließenden Oster-Café das Ende der Winter- und Fastenzeit. Doch das fortwährende Naschen an Ostern stellt für die Zähne eine größere Herausforderung dar.

Denn Zucker und Co. füttern schädliche Kariesbakterien, die sich vermehren und Säure ausscheiden. Die Kohlenhydrate müssen dazu auch noch nicht mal süß schmecken – zuckerhaltige Produkte schädigen den Zahn allerdings schneller. Kindliche Zähne sind besonders gefährdet. Und nicht nur die herkömmliche Saccharose (Zucker) greift die Zähne an. Das gilt auch für Fruktose (Fruchtzucker), Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malz). Wer also meint, etwa mit Agavendicksaft gesüßte Produkte seien besser für die Zähne, der irrt. Die von den Kariesbakterien produzierte Säure löst den Zahnschmelz an; Löcher können entstehen. 

Am besten ist es daher, wenn man nach dem Essen die Zähne putzen kann. Die Bürste entfernt Speisereste und die Zahncreme mineralisiert und neutralisiert Säuren. Aber wer nimmt schon eine Zahnbürste mit zum Ostereiersuchen oder ins Café? – – – Eben! 

An Ostern gänzlich auf Süßes verzichten muss man aber trotzdem nicht unbedingt. Denn auch hier gilt wieder: Gute Zahnpflege sowie regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt zahlen sich aus. Niemand dürfte nach der Osternascherei plötzlich ein Loch im Zahn haben, der sich normalerweise gut um seine Zähne kümmert. Beim Zahnarzt kann man hierzu jetzt einen Frühjahrs-Check machen; die meisten Praxen bieten sogar spezielle Zahnprophylaxe-Untersuchungen für Kinder an. 

Es gibt zudem durchaus zahngesundere Alternativen: So greift etwa das süße Xylit (Birkenzucker) die Zähne nicht nur nicht an, sondern Untersuchungen aus Finnland deuten sogar darauf hin, dass Xylit bei regelmäßiger Verwendung Kariesbakterien hemmt. Auch hiermit kann man backen – und es gibt sogar Xylit-gesüßte Oster-Leckereien. (Das müssen jetzt nur noch die Osterhasen erfahren!)

Viel Spaß beim Finden (oder Verstecken) der Ostereier 

sowie allzeit gesunde Zähne wünscht 

Ihre Dr. med. dent. Carola Wißmeier